Basta! Agrarpolitik vernichtet indigene Gemeinschaften in Brasilien!

Die Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt fordert mit ihrem Appell die deutsche Bundesregierung dazu auf, sich dafür einzusetzen, dass Deutschland konsequent gegen die Politik der Vernichtung indigener Gruppen in Brasilien vorgeht. Sie soll sicherstellen, dass kein Soja, Rindfleisch oder Mineralien aus gerodetem indigenem Land in Brasilien nach Deutschland importiert wird. Und sie soll dafür sorgen, dass deutsche Firmen sich nicht an der zukunftszerstörenden und menschenverachtenden Politik in Brasilien beteiligen!

Energie Hunger Nein Danke unterstützt diese Anliegen und diesen wichtigen Aufruf. Lesen Sie mehr zum Hintergrund und unterstützen Sie den Aufruf – hier der Link zum Appell auf der Website der Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V. (ASW).

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Wie nachhaltig ist die energetische und stoffliche Nutzung biogener Ressourcen?

Podiumsdiskussion zur EU-Bioökonomie-Politik

 am 03.04.19 in Freiburg

Für den 3. April 2019 hatte die Freiburger Agrofuelgruppe „Energiehunger – Nein Danke!“ (EHND) im Vorfeld der Wahlen zum EU-Parlament Vertreterinnen und Vertreter des Parteienspektrums zu einer Diskussion über die Bioökonomiepolitik der Europäischen Union am Beispiel der Palmölimporte eingeladen gehabt. Dabei waren sich alle DiskussionsrednerInnen auf dem Podium einig, dass es sich bei der energetischen und stofflichen Nutzung von Biomasse um „eine ganz schwierig zu beantwortende Frage“ handeln würde. Nachstehend wird der Diskussionsverlauf dokumentiert.

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Palmöleinsatz beim „Biodiesel“ im Jahr 2017 in Deutschland weiter angestiegen

Eine top-agrar-Meldung vom 08.10.18 zeigt, dass zwar der Einsatz von Agrotreibstoffen in Deutschland im Jahr 2017 stagnierte, dass aber gleichzeitig die Beimischung von Palmöl-Diesel angestiegen ist.

Hier die von top-agrar auf Grund einer BEL-Statistik präsentierten Zahlen:

„Der Anteil von Biodiesel an den erfassten Biokraftstoffen stieg auf 71 Prozent, die übrigen Mengen waren Bioethanol (26 Prozent), Hydriertes Pflanzenöl und Biomethan. (…)Abfall und Reststoffe mit hoher Treibhausgasreduktion waren nach den Zahlen des BLE-Berichts mit 39,4 Prozent die wichtigsten Rohstoffe, die für Biodiesel gemeldet wurden. An zweiter Stelle folgte Raps mit einem Anteil von 35,5 Prozent. Die für die Biokraftstoffherstellung eingesetzten Rohstoffe stammten zu knapp 67 Prozent aus der Europäischen Union. Der Einsatz von Palmöl zur Biokraftstoffgewinnung stieg um 2,8 Prozent auf 17,5 Prozent.“

Abfall und Reststoffe mit hoher Treibhausgasreduktion seien nach den Zahlen des BLE-Berichts mit 39,4 Prozent die wichtigsten Rohstoffe, die für „Biodiesel“ gemeldet wurden, schreibt der landwirtschaftliche Fachinformationsdiesnt top-agrar. An zweiter Stelle sei Raps mit einem Anteil von 35,5 Prozent gefolgt. Die für die Biokraftstoffherstellung eingesetzten Rohstoffe hätten zu knapp 67 Prozent aus der Europäischen Union gestammt. „Palmöleinsatz beim „Biodiesel“ im Jahr 2017 in Deutschland weiter angestiegen“ weiterlesen

Zur Kritik an der Bioökonomie …

Petrischale mit Keimling

… hat das Informationszentrum Dritte Welt (iz3w) in Freiburg im August 2018 ein Schwerpunktheft seiner Zeitschrift „iz3w-Magazin“ publiziert. Die Inhaltsübersicht der Ausgabe 368 des iz3w-Magazins kann hier angeklickt werden. Wir von der Freiburger agrofuel-Gruppe „Energie-Hunger – Nein Danke!“ empfehlen den Kauf der Schwerpunktausgabe zur Bioökonomie – nicht zu letzt deshalb, weil unsere Gruppe selbst einige Beiträge zu dem Themenheft Bioökonomie beigesteuert hat.

Das  iz3w-Schwerpunktheft zur Bioökonomie widmet sich auch der synthetischen Biologie. Hierzu findet sich ein Interview mit dem Titel »Die Macht dieser Technologie ist enorm« mit Pat Mooney. Seit über 40 Jahren analysiert die Action Group on Erosion, Technology and Concentration (ETC-Group) die Folgen der industriellen Landwirtschaft für Menschen in marginalisierten Regionen. iz3w hat den  ETC-Aktivisten Pat Mooney gefragt, was die Verschmelzung von synthetischer Biologie und Informationstechnologie für das künftige Ernährungssystem bedeutet.

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EU-Palmöl-Einfuhren steigen weiterhin

Der Palmölverbrauch der EU ist im Jahr 2017 um sieben Prozent gestiegen. Das ist eine der wesentlichen Aussagen eines HANDELSBLATT-Artikels, der hier heruntergeladen werden kann.

Der Artikel ist im Aug. 18 in „edison“ erschienen, einem HB-Magazin für die elektrischen Zukunftswelten. In dem Artikel heißt es weiter, dass über  die Hälfte des importierten Öls mittlerweile in unsere Autotanks komme. Bereits 2014 seien das 45 Prozent gewesen. Der Einsatz von Palmöl im Diesel habe sich zwischen 2010 und 2014 versechsfacht.

Zusammengenommen habe „die energetischen Verwendungen wie Transport, Stromerzeugung und Heizung 2014 rund 60 Prozent des gesamten europäischen Palmölverbrauchs“ ausgemacht. „Für nicht-energetische Zwecke – also für Lebens- oder Futtermittel, Kosmetika und Seife – fiel der Verbrauch zwischen 2010 und 2014 dagegen um ein Drittel. Der Verbrauch steigt also weiter an, obwohl der Einsatz von Palmöl in der Nahrungsmittelproduktion sinkt.“ Europa sei heute „der weltweit zweitgrößte Importeur von Palmöl“.

Hingewiesen wird in dem Artikel, dass eine Studie der Europäischen Kommission ergeben habe, „dass die Klimaauswirkungen von Biodiesel aus Palmöl dreimal höher sind, als die von normalem Diesel“. Der Flächenfraß, den die Palmöl-Pflanzungen auslösen, fördere „neben der Entwaldung auch die Entwässerung der Torfgebiete in Südostasien, Lateinamerika und Afrika“.

Menschenrechtsverletzungen beim Palmölanbau in Indonesien

 

attac hat im Aug. 2018 ein neues Factsheet 
vorgestellt - mit folgenden Worten:

"Es ist kaum möglich, in einem landläufigen 
Supermarkt einzukaufen, ohne dass Palmöl 
mit im Korb liegt – oder für die Autofahrt 
dorthin an der Tanksäule gezapft wird. 
Zugleich ist der Rohstoff massiv umkämpft: 
Bauern-, Umwelt- und Entwicklungsorganisationen 
protestieren, die Politik schafft zweifelhafte 
Lösungsvorschläge und die Wirtschaft zaubert 
grüne Deckmäntelchen. 
Etwa die Initiative „Runder Tisch für 
nachhaltiges Palmöl“ (RSPO), dessen Siegel 
verantwortungsvoll wirtschaftende 
Unternehmen hervorheben soll. Doch ohne echte 
Verbesserungen: weiterhin geht die Palmöl-
Produktion mit massiven Menschenrechts-
verletzungen einher, auch bei
gesiegelten Produkten." 

Das attac-Factsheet kann hier 
heruntergeladen werden.

Nachhören: Studiodebatte Bioökonomie

Kann mit dem Einsatz von Biomasse im Energiesektor der Wandel von einer klimschädlichen erdöl- und kohlebasierten Wirtschaft zu einer klimaneutralen nachhaltigen Energiepolitik gelingen? Unter welchen Voraussetzungen ist Biomasse sinnvoll? Oder erweist sich die Bioökonomie im Energiesektor als Büchse der Pandora?

Im Studiogespräch des südnordfunks vom 07. November 2017 wurde der Blick auf südnordpolitische Aspekte geworfen und die Frage diskutiert, welche sozialen und ökologischen Risiken mit dem Anbau und Import von Biomasse aus dem Globalen Süden verbunden sind. „Nachhören: Studiodebatte Bioökonomie“ weiterlesen

Großes Interesse an Podiumsdiskussion

Nahezu 70 Interessierte bei Podiumsdiskussion zur zukünftigen Biomassepolitik.

Vergangenen Montag entwickelte sich im Gemeindesaal der Ludwigskirche in Freiburg eine angeregte Debatte über die zukünftige Biomassepolitik in Deutschland und Europa und deren globale Auswirkungen.

Bei heißen Temperaturen nahmen Vertreter*innen von CDU, SPD, Bündnis 90 – Die Grünen und Die LINKE Stellung zu Klimaschutz, Mobilität und Energieversorgung im Zusammenhang mit der Verwendung von Biomasse für energetische Zwecke.

Ein ausführlicher Bericht folgt.