EU-Palmöl-Einfuhren steigen weiterhin

Der Palmölverbrauch der EU ist im Jahr 2017 um sieben Prozent gestiegen. Das ist eine der wesentlichen Aussagen eines HANDELSBLATT-Artikels, der hier heruntergeladen werden kann.

Der Artikel ist im Aug. 18 in „edison“ erschienen, einem HB-Magazin für die elektrischen Zukunftswelten. In dem Artikel heißt es weiter, dass über  die Hälfte des importierten Öls mittlerweile in unsere Autotanks komme. Bereits 2014 seien das 45 Prozent gewesen. Der Einsatz von Palmöl im Diesel habe sich zwischen 2010 und 2014 versechsfacht.

Zusammengenommen habe „die energetischen Verwendungen wie Transport, Stromerzeugung und Heizung 2014 rund 60 Prozent des gesamten europäischen Palmölverbrauchs“ ausgemacht. „Für nicht-energetische Zwecke – also für Lebens- oder Futtermittel, Kosmetika und Seife – fiel der Verbrauch zwischen 2010 und 2014 dagegen um ein Drittel. Der Verbrauch steigt also weiter an, obwohl der Einsatz von Palmöl in der Nahrungsmittelproduktion sinkt.“ Europa sei heute „der weltweit zweitgrößte Importeur von Palmöl“.

Hingewiesen wird in dem Artikel, dass eine Studie der Europäischen Kommission ergeben habe, „dass die Klimaauswirkungen von Biodiesel aus Palmöl dreimal höher sind, als die von normalem Diesel“. Der Flächenfraß, den die Palmöl-Pflanzungen auslösen, fördere „neben der Entwaldung auch die Entwässerung der Torfgebiete in Südostasien, Lateinamerika und Afrika“.

Menschenrechtsverletzungen beim Palmölanbau in Indonesien

 

attac hat im Aug. 2018 ein neues Factsheet 
vorgestellt - mit folgenden Worten:

"Es ist kaum möglich, in einem landläufigen 
Supermarkt einzukaufen, ohne dass Palmöl 
mit im Korb liegt – oder für die Autofahrt 
dorthin an der Tanksäule gezapft wird. 
Zugleich ist der Rohstoff massiv umkämpft: 
Bauern-, Umwelt- und Entwicklungsorganisationen 
protestieren, die Politik schafft zweifelhafte 
Lösungsvorschläge und die Wirtschaft zaubert 
grüne Deckmäntelchen. 
Etwa die Initiative „Runder Tisch für 
nachhaltiges Palmöl“ (RSPO), dessen Siegel 
verantwortungsvoll wirtschaftende 
Unternehmen hervorheben soll. Doch ohne echte 
Verbesserungen: weiterhin geht die Palmöl-
Produktion mit massiven Menschenrechts-
verletzungen einher, auch bei
gesiegelten Produkten." 

Das attac-Factsheet kann hier 
heruntergeladen werden.