Ein breites Bündnis von über 600 Unternehmen und Organisationen tritt in der LivingLand-Initiative für die Vision einer fairen, nachhaltigen und naturverträglichen europäischen Agrarpolitik ein. Zudem wurden rund 260.000 Stimmen von Bürgerinnen und Bürgern für eine andere Agrarpolitik gesammelt und dem Agrarkommissar Hogan in Brüssel in einem symbolischen Akt übergeben.
Darüber hinaus wurde dem Agrarkommissar auch eine wissenschaftliche Überprüfung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU vorgestellt. Die Untersuchung macht deutlich, dass die GAP nicht zeitgemäß und hochgradig ineffizient ist. Mit jährlich fast 60 Milliarden Euro an Subventionen wird neben der Sicherstellung einer guten Lebensmittelversorgung der Bevölkerung seit Jahrzehnten versucht, landwirtschaftlichen Betrieben ein angemessenes Einkommen zu ermöglichen und gleichzeitig Artenvielfalt und Kulturlandschaften zu erhalten. Doch die Realität sieht anders aus, davon zeugen die vielen Hofaufgaben, z.B. während der jüngsten Milchkrise. Hinzu kommen massive schädliche Umweltauswirkungen durch zu hohen Einsatz von Pestiziden. Die Belastung des Grundwassers mit Nitrat, das Insektensterben und der drastische Rückgang der Feldvögel zeigen, dass die teure Politik nicht ausreichend wirkt und teilweise sogar kontraproduktiv ist.