Die Initiative Energiehunger – NEIN Danke!
Netzwerk für eine gerechte Energiewende und Ernährungssicherheit
ist ein Zusammenschluss verschiedener Gruppen und Vereine, die sich durch Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit mit den ökologischen und sozialen Auswirkungen der Agrarenergie befassen.
Wir fordern eine klimagerechte und zukunftsfähige Energiewende, ohne den Import von Biomasse aus Übersee.
Wir setzen uns mit dem Ausmaß und den Konsequenzen der Agrotreibstoff – und Agroenergie-Erzeugung für die Länder Asiens, Afrikas und Lateinamerikas auseinander:
- Flächenkonkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion: durch den Anbau von Pflanzen zur Energiegewinnung und durch die Nutzung von Lebensmitteln zur Ethanol-Produktion. Beides führt zur Verknappung von Lebensmitteln, zu steigenden Lebensmittelpreisen und somit zur Verschärfung der globalen Ernährungsproblematik.
- Ökologische Folgen von Monokulturen zur Energieproduktion sind die Verknappung von Wasser, die Vergiftung von Menschen, Tieren, Gewässern und Böden durch den Einsatz von Dünger und Pestiziden sowie die großflächige Zerstörung des Regenwaldes und seiner biologischen Vielfalt. Die energie- und rohstoffintensive Plantagenwirtschaft zerstört die Kapazitäten der Böden, insbesondere deren Funktion als Kohlenstoffspeicher, was den Klimawandel weiter befördert.
- Landgrabbing: die Vertreibung von Kleinbauern sowie der verwehrte Zugang zu Land und sauberem Wasser. Dies hat zur Folge, dass für die Kleinbauern keine Realisierung eines angemessenen Lohns für ihre Arbeit möglich ist und sie keine Aussicht auf eine würdige Arbeit und die Sicherung ihrer Ernährung haben.
- Menschenrechtsverletzungen und Ausbeutung: teilweise migrantische Arbeitskräfte werden ohne Einhaltung von Mindestarbeitsstandards in sklavenanalogen Arbeitsbedingungen beschäftigt.
Konsequenzen für die Entwicklung bei uns:
Der Import billiger Energie- und Spritprodukte behindert die längst notwendige Energie- und Verkehrswende und verhindert einen sorgsamen Umgang mit den Ressourcen, indem es ein scheinbares „Weiter so wie bisher“ ermöglicht. Der Aufbau einer nachhaltigen, regionalen Energieversorgung soll zu mehr Klima- und Energiegerechtigkeit beitragen, die ohne Biomasseimporte aus Übersee auskommt.
Wir wollen zu einer nachhaltigen Energiewende beitragen, die neben dem Einsatz erneuerbarer Energien auch Energieeinsparungen beinhaltet, sowie nachhaltigen Konsum und eine zukunftsfähige Lebensweise ermöglicht.
Unser Ziel ist, die Öffentlichkeit durch Veranstaltungen, Vorträge, Ausstellungen etc. zu informieren und somit zur differenzierten Meinungsbildung und qualifizierten Diskussion beizutragen.